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ToggleKopenhagen – eine Stadt, die alt und neu, Wasser und Stadtleben auf harmonische Weise verbindet. Für Fotobegeisterte ist die dänische Hauptstadt ein Schatz: verwinkelte Gassen, reflektierende Kanäle, stilvolle Architektur und ikonische Wahrzeichen wie Nyhavn und die Kleine Meerjungfrau. In diesem Beitrag zeige ich meine Eindrücke, Geschichten hinter den Kulissen und Tipps für starke Aufnahmen.
Nyhavn ist eines der bekanntesten Motive in Kopenhagen. Der 17. Jahrhundert alte Hafenkanal („New Harbor“) erstreckt sich vom Platz Kongens Nytorv bis zum inneren Hafen nahe der Königlichen Oper und ist gesäumt von leuchtend bunten Häusern und alten Schiffen.
Ursprünglich diente Nyhavn als Handels‑ und Fischereihafen. Bei seiner Anlage (1670–1675) wurde er von dänischen Soldaten und schwedischen Kriegsgefangenen ausgehoben. Heute ist Nyhavn ein lebendiger Promenadenabschnitt mit Cafés, Bars, Restaurants und vielen Bootsfahrten.
Der berühmte Dichter Hans Christian Andersen lebte über Jahre hinweg an mehreren Adressen in Nyhavn (Nr. 20, Nr. 67, Nr. 18) – zwischen 1845 und 1864 war dieser Kanal sein Zuhause. Heute findest du Gedenktafeln an seinen Wohnorten entlang der Häuserzeile.
Fototipps für Nyhavn:
Frühmorgens oder abends wirkt das Licht besonders weich und die Häuserfassaden leuchten intensiver.
Nutze Reflektionen im Wasser und symmetrische Perspektiven entlang des Kanals.
Beim Übergang zur Uferpromenade kannst du auch Schiffe, Gänge oder Menschen einbinden, um Tiefe ins Bild zu bringen.
Die Kleine Meerjungfrau (dänisch Den lille Havfrue) ist eine Bronze-Statue am Langelinie-Pier im Hafen von Kopenhagen. Sie ist dem Märchen von Hans Christian Andersen gewidmet.
Die Statue wurde am 23. August 1913 enthüllt und als Geschenk von Carl Jacobsen (Carlsberg-Brauerei) an die Stadt übergeben. Sie ist rund 1,25 Meter hoch und wiegt etwa 385 Pfund (ca. 175 kg).
Obwohl klein und eher unauffällig wirkt sie im Vergleich zu großen Monumenten, ist sie dennoch eines der ikonischsten Fotomotive Dänemarks. Leider ist sie auch immer wieder Ziel von Vandalismus – die Statue wurde mehrfach beschädigt, umgestellt oder mit Farbe beschmiert.
Fototipps für die Meerjungfrau:
Sei früh dort – oft ist die Statue schon von Touristen umlagert.
Wähle eine flache Perspektive: Wasser, Stein und Statue im Bild.
Experimentiere mit langen Belichtungen bei wenig Licht (Sonnenaufgang, Blaue Stunde).
Achte auf den Hintergrund – maritime Elemente, Schiffe oder Hafenstruktur können ergänzen.
Abgesehen von Nyhavn und der Meerjungfrau findest du in Kopenhagen viele weitere Motive: das Königliche Theater, Christiansborg, moderne Architektur im Hafenviertel, Fahrräder als ständiges Element des Stadtbildes, Straßenkunst oder urbane Details.
Man kann gut zu Fuß unterwegs sein – besonders entlang der Kanäle und durch die Altstadt. Bei meinem Besuch reizten mich vor allem die Übergänge: Wasser, Brücken, Spiegelungen in Pfützen, Schatten, die sich zwischen Häuserzeilen ziehen.
Licht und Wetter spielen in Kopenhagen eine große Rolle: An bewölkten Tagen sind Pastelle, Architekturdetails und Stimmungen stark – bei Sonnenschein dominieren leuchtende Farben und kräftige Kontraste.
Anreise & Lage: Nyhavn liegt zentral in „Indre By“ (Innenstadt). Die Statue der Meerjungfrau liegt etwas abseits am Pier Langelinie, erreichbar in einem Spaziergang entlang der Hafenpromenade.
Beste Besuchszeiten: morgens früh oder am späten Abend, um Menschenmassen zu umgehen.
Ausrüstung: Standard- & Weitwinkelobjektiv, ggf. Tele für Details, Stativ für Langzeitaufnahmen, ND-Filter für Wasserbewegung.
Wetter & Kleidung: Kopenhagen ist nahe am Meer – Wind und wechselhaftes Wetter sind normal. Regenschutz ist oft ratsam.
Rechte & Ethik: Bei Orten wie Nyhavn sind Öffentliche Räume; dennoch auf Privatbereiche achten. Bei der Statue respektvoll fotografieren und Menschen nicht bedrängen.
Kopenhagen bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur, Wasser und urbanem Leben. Mit Nyhavn als farbenfrohem Kanalviertel und der Kleinen Meerjungfrau als Märchenikone besitzt die Stadt zwei Motive, die sofort ins Auge springen – zugleich aber in jedem Licht immer anders wirken.
Für mich war Kopenhagen eine fotografische Entdeckungsreise voller kleiner Details, Wechsellicht und überraschender Perspektiven. Mein Blogbeitrag lädt dich ein, diese Stadt durch meine Kamera zu erkunden – und vielleicht bei deinem nächsten Besuch selbst durch die Straßen zu streifen.